Mit dem heutigen Start der Versteigerung der nationalen 5G Frequenzen durch die Bundesnetzagentur macht Deutschland den Weg frei für ultraschnelles Gigabit on the Air – zumindest in der Theorie. Vier große Mobilfunk Carrier gehen ins Rennen, um die Bundesrepublik zum Leitmarkt zu entwickeln. Regionale Anbieter wie NetCologne werden bei der Frequenzvergabe ausgeschlossen.
Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag das klare Ziel formuliert, Deutschland binnen kurzer Zeit zum Leitmarkt für 5G zu entwickeln. Zum heutigen Start der Frequenzvergabe nimmt NetCologne Geschäftsführer Timo von Lepel Stellung: „Regionale Anbieter wie die NetCologne werden bei der Vergabe von 5G-Lizenzen ausgeschlossen, da die ursprünglich vorgesehenen regionalen Frequenzen zurückgezogen wurden. Dennoch haben wir weiterhin großes Interesse daran, den 5G Ausbau voranzutreiben. 5G ist Gigabit on the Air und damit nichts anderes als Glasfaser. Leistungsstarke Glasfasernetze dienen als Grundlage und beim Bau dieser Netze sind wir Experten. Deshalb stehen wir möglichen Ausbaukooperationen künftig offen gegenüber.“
Wettbewerb fördert Schnelligkeit
Dem schnellen Ausbau von 5G-Netzen sieht der NetCologne Chef allerdings kritisch entgegen. „Wenn die Vergangenheit eins gezeigt hat, dann dass der Ausbau von Glasfasernetzen insbesondere durch die regionalen Anbieter vorangetrieben wurde.“ Mit dem Ausbau der 5G-Netze sei es ähnlich. „Aufgrund des Ausschlusses regionaler Anbieter verpasst Deutschland die Chance, die Republik durch fehlenden Wettbewerb zu einem wirklichen Leitmarkt in Sachen 5G zu entwickeln. Wir werden sehen, wo uns das hinführt, denn bislang war Wettbewerb zwischen regionalen und nationalen Anbietern immer der Garant für Innovation, verbraucherfreundliche Angebote und vor allem schnellen Ausbau“, resümiert Timo von Lepel.