Unternehmen 03.08.2021

Auf der Zielgeraden für schnelles Internet im östlichen Rhein-Sieg-Kreis: 30 weitere Orte gehen ans Glasfasernetz

  • Breitbandausbau in den Gemeinden Much, Ruppichteroth und Windeck geht in die letzte Phase
  • 85 Prozent der 6.700 Haushalte sind bereits an das schnelle Netz angeschlossen
  • 100 Kilometer Glasfaser-Kabel wurden für die Anschlüsse verlegt
  • Bis Oktober 2021 sollen alle Hausanschlüsse vom schnellen Netz profitieren

Die Datenautobahn der Zukunft im östlichen Rhein-Sieg-Kreis ist fast fertiggestellt. Nach der ersten großen Teilinbetriebnahme im März 2021 geht der Breitbandausbau in den Gemeinden Much, Ruppichteroth und Windeck in großen Schritten dem Ende entgegen. Jetzt konnten 30 weitere Ortschaften an das Hochleistungsnetz angeschlossen werden. Mithilfe von 100 Kilometer verlegter Glasfaserkabel verfügen inzwischen 85 Prozent der insgesamt 6.700 Haushalte in rund 90 Ortsteilen über einen schnelleren Zugang ins Datennetz. Die verbleibenden rund 15 Prozent der Anschlüsse sollen sukzessive bis Oktober freigeschaltet werden. Mit dem leistungsfähigen Glasfaseranschluss erhöht die Region ihren Standortfaktor und wird für die Wirtschaft und Bewohner noch attraktiver. Der Breitbandausbau wird durch den Bund und das Land Nordrhein-Westfalen gefördert.

 

Langsame und instabile Internetverbindungen gehören im östlichen Teil des Rhein-Sieg-Kreises in wenigen Wochen der Vergangenheit an. Schon im Oktober soll der FTTC- und FTTH/B-Breitbandausbau (engl. Fibre-to-the-Curb, Glasfaser bis zum Bordstein und Fibre-to-the-Home/Building, Glasfaser bis ins Gebäude) in den drei Gemeinden Much, Ruppichteroth und Windeck vollständig abgeschlossen sein. Mit den Hochleistungsanschlüssen können die Anwohner aller geplanten rund 90 Ortsteile zukünftig Geschwindigkeiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde und teilweise sogar darüber nutzen.

Seit Projektstart 100 Kilometer Glasfaser verlegt

Als Basis für die schnelle Breitbandinfrastruktur verlegte der Energieversorger Westenergie in Kooperation mit dem Kölner Telekommunikationsanbieter NetCologne zusammen seit Projektstart 100 von 106 Kilometern Glasfaser-leitungen. Zusätzlich zu den Glasfaserkabeln wurden rund 70 Technikgehäuse, die als Verteilerstelle zu den Haushalten fungieren, errichtet. Insgesamt investieren NetCologne und Westenergie rund 11 Millionen Euro in das Projekt, wovon 4,5 Millionen Euro durch Fördermittel abgedeckt werden.

Much: Glasfaserausbau in 33 Ortsteilen erfolgreich beendet

Neben 25 Ortsteilen in der Gemeinde Much, die bereits seit März von dem schnellen Internetzugang profitieren, wurden nunmehr die acht verbleibenden Ortsbereiche an das Glasfasernetz angeschlossen. Dazu gehören: Henningen, Esinghausen, Rigen, Niederheiden, Hetzenholz, Weißenportz, Gerlinghausen Löbach sowie die restlichen Teile von Much selbst.

Windeck: Alle 22 Standorte am Netz

Auch in Windeck leben die Anwohner am Puls der Zeit und freuen sich inzwischen in 22 Ortsteilen über einen schnelleren Internetzugang. Mit den letzten acht Standorten: Ehrenhausen, Himmeroth, Eulenbruch, Geilhausen, Wiedenhof, Bach, Dahlhausen und Kuchhausen ist der großflächige Glasfaserausbau in der Gemeinde inzwischen erfolgreich abgeschlossen.

Ruppichteroth: Nur noch drei von 36 Ortsteilen im Ausbau

Mit dem Anschluss von insgesamt 36 Ortsteilen geht auch der Breitbandausbau in Ruppichteroth in den Endspurt. Die Ortsteile Bröleck, Kuchem und Teile der Innenstadt von Ruppichteroth zählen hier zu den letzten drei Ausbauabschnitten. Die restlichen 33 Ortsteile sind jetzt fertig gestellt.

Erste FTTH/B-Anschlüsse in Betrieb

Neben dem FTTC-Breitbandausbau macht auch der FTTH/B-Ausbau (engl. Fibre-to-the-Home/Building, Glasfaser bis ins Gebäude) Fortschritte. Hier endet die Glasfaserleitung nicht im Technikgehäuse am Straßenrand, sondern wird direkt bis in die Häuser der Anwohner verlegt. Diese Ausbautechnologie kommt bei den Haushalten zum Einsatz, bei denen die im Rahmen des Förderprogramms vorgegebene Mindestgeschwindigkeit anderweitig nicht erreicht werden kann. Die ersten Freischaltungen für das Hochgeschwindigkeits-Netz sind hier nun in Teilen von Much und Ruppichteroth erfolgt. Bis zum Herbst folgt in Absprache mit den Eigentümern sukzessive der Glasfaserdirektanschluss der verbleibenden FTTH/B-Haushalte in allen drei Gemeinden.

Wechsel auf das neue Netz

Anwohner, die sich bereits vorab bei NetCologne für einen Anschluss registriert haben, werden nun schrittweise auf das neue Netz geschaltet. Wie schnell der Anschlusswechsel stattfindet, hängt unter anderem von der Vertragslaufzeit beim bisherigen Anbieter ab. NetCologne empfiehlt Interessierten, Kündigungen nicht selbstständig vorzunehmen, sondern diese direkt über die NetCologne als Anbieter steuern zu lassen. So wird auch die Mitnahme der bestehenden Rufnummer erleichtert und es kommt nicht zu Versorgungslücken. Ein Wechsel ist weiterhin für alle Anwohner auf Wunsch möglich. Der entsprechende Anschlusscheck mit weiteren Informationen zum Ausbau ist über folgenden Link erreichbar: www.netcologne.de/rhein-sieg. Aktuell haben sich rund 30 Prozent der Haushalte innerhalb des Ausbaugebiets für einen schnellen Anschluss entschieden.

Hintergrundinformation zum Ausbauprojekt

Nach einem fast zweijährigen Wettbewerbs- und Vorbereitungsverfahren, in dem der gesamte Breitbandausbau des Rhein-Sieg-Kreises in verschiedene Lose aufgeteilt wurde, haben NetCologne und innogy, die jetzige Westenergie, im August 2018 gemeinschaftlich den Ausbau der unterversorgten Haushalte und Gewerbeadressen im östlichen Rhein-Sieg-Kreis übernommen. Die Errichtung des passiven Netzes liegt im Rahmen der Kooperation bei Westenergie, NetCologne stellt und betreibt die aktive Technik und stellt die Telekommunikationsdienste bereit. Vom Ausbau profitieren insgesamt 6.700 Haushalte.

Durchgeführt wird primär ein FTTC-Ausbau (Fibre to the Curb = „Glasfaser bis zum Bordstein“), bei dem die Glasfaserleitungen bis zu den Kabelverzweigern innerhalb der Orte verlegt werden. Bei ca. 700 Adressen erfolgt ein FTTH/B-Ausbau (Fibre to the Home = „Glasfaser bis in die Wohnung“ und „Fibre to the Building = „Glasfaser bis ins Gebäude“), um hier die geforderten Mindestbandbreiten zu gewährleisten. Der Rhein-Sieg-Kreis gehört zu den ersten Kreisen in NRW, die von den aktuellen Förderprogrammen profitieren.

 

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