Unternehmen 01.06.2023
Jahresbilanz 2022: NetCologne Gruppe verbessert Ergebnis und investiert weiter in Glasfaser
- Ergebnis vor Steuern und vor außerordentlichem Ergebnis stieg um 8 Prozent auf 22,9 Millionen Euro (2021: 21,2 Millionen Euro)
- Umsatz lag bei 320,7 Millionen Euro leicht höher als im Vorjahr (2021: 318 Millionen Euro)
- 650 Kilometer Glasfasernetz wurden zusätzlich verlegt (Gesamtnetz: 29.500 km)
- Digitale Daseinsvorsorge als Schlüssel für Stadtentwicklung
Köln, 01. Juni 2023 – Die NetCologne Gruppe, zu der die NetCologne GmbH, NetCologne ITS, NetAachen und seit diesem Jahr die NetDüsseldorf gehören, zeigt im Jahr 2022 stabile Erträge und Wachstum. Mit 22,9 Millionen Euro wuchs das Ergebnis vor Steuern und vor außerordentlichem Ergebnis um 8 Prozent (2021: 21,2 Millionen Euro). Beim Umsatz konnte die NetCologne Gruppe 2,7 Millionen Euro zulegen und erhöhte diesen auf 320,7 Millionen Euro (2021: 318 Millionen Euro). Die Gesamtzahl der Kundenanschlüsse stieg ebenfalls leicht auf 462.000 (2021: 458.000). Das bereits dichte Glasfasernetz von NetCologne wurde nochmals 650 Kilometer ausgebaut auf jetzt 29.500 Kilometer Gesamtlänge.
Hohe Investitionen und steigende Energiepreise
Im Geschäftsjahr 2022 investierte die NetCologne Gruppe 55,7 Millionen Euro in Netzausbau und Sachgüter. Das sind rund 23 Prozent mehr als im Vorjahr (2021: 45,3 Millionen Euro). Durch den Ausbau der digitalen Infrastruktur können inzwischen rund 640.000 Haushalte mit Glasfaseranschlüssen versorgt werden. Mit den erhöhten Investitionen begegnet NetCologne auch dem zunehmenden Wettbewerbsdruck. Denn Wettbewerber und ausländische Geldgeber investieren zunehmend in die Glasfaserinfrastruktur in Deutschland. Gleichzeitig ist das Betreiben digitaler Infrastruktur energieintensiv und damit teurer geworden.
„Die stark gestiegenen Energiepreise und der zunehmende Wettbewerb schaffen ein sehr herausforderndes Marktumfeld für NetCologne. Dennoch konnten wir im vergangenen Jahr erneut Umsatz und Ergebnis steigern. Gleichzeitig müssen wir mehr in die digitale Infrastruktur der Stadt investieren, um zukunftsfähig zu bleiben. Mit dem derzeit angestoßenen Ausbau unseres Glasfasernetzes erreichen wir bis Ende 2024 rund 80 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Köln“, sagt Dr. Claus van der Velden, kaufmännischer Geschäftsführer der NetCologne.
Digitale Daseinsvorsorge gewinnt an Bedeutung
Für Bürger, Unternehmen und Verwaltung gewinnt die digitale Daseinsvorsorge an Bedeutung. Jedes Jahr kommen neue Internet-Services und Anwendungen dazu, der Online-Handel wächst, mehr Menschen arbeiten im Homeoffice und neue Streamingdienste bieten hochauflösendes Fernsehen an. Die zunehmende Digitalisierung der Unternehmen braucht ein ebenso stabiles wie leistungsfähiges Internet. Auch für die Anwendung künstlicher Intelligenz wird in Zukunft mehr Datenvolumen benötigt. So steigt jedes Jahr die Menge der Daten, die über das Internet versendet werden, stark an. Zukunftsfähige Glasfaser bietet die dafür notwendigen Bandbreiten und Geschwindigkeiten.
„Ob Homeoffice, E-Learning oder Online-Handel: Schnelles und zuverlässiges Internet ist zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Daseinsvorsorge geworden – so wie Strom, Wasser und Straßenbau. Dafür bauen wir mit unserem leistungsfähigen Glasfasernetz die digitalen Lebensadern der Stadt und in der Region,“ sagt Timo von Lepel, Geschäftsführer der NetCologne.
Köln ist Glasfaserhauptstadt
Seit knapp 30 Jahren baut NetCologne das Netz für Köln und in der Region aus und sichert so die digitale Daseinsvorsorge. In Erwartung der steigenden Datenmenge hat NetCologne früh auch private Haushalte mit Glasfaser angeschlossen. Dafür wurden jährlich zweistellige Millionenbeträge investiert. Heute ist Köln Glasfaserhauptstadt und im Smart City-Ranking des Beratungsunternehmens Haselhorst auf Platz 3. Mit einem der dichtesten Glasfasernetze in Deutschland werden heute rund 75 Prozent der Kölner erreicht. An über 2.000 Hotspots bietet NetCologne kostenfreies WLAN in der Stadt. Alle 275 Schulen in Köln wurden von NetCologne an ihr Glasfasernetz angeschlossen und der Digitalisierungsgrad sowie die Support-Leistungen im Auftrag der Stadt deutlich ausgeweitet.
360 Grad-Blick auf Stadtentwicklung
Als städtisches Unternehmen hat NetCologne beim Ausbau und bei der Sicherung der digitalen Infrastruktur die gesamte Stadtentwicklung im Blick. Dafür kooperiert der Telekommunikationsdienstleister mit städtischen Unternehmen, entwickelt Smart City-Lösungen und unterstützt die Stadt bei ihren Klimazielen. NetCologne verfolgt das Open Access-Prinzip und stellt Wettbewerbern das eigene Glasfasernetz zu fairen Bedingungen zur Verfügung. Dadurch wird der Bau einer nicht nachhaltigen doppelten Infrastruktur vermeidbar. Seit Bestehen liefert NetCologne Gewinne an die Stadt ab und trägt positiv zum Gesamtergebnis der SWK bei. Dr. Claus van der Velden: „NetCologne ist für die Kölner Stadtwerke ein wichtiger Nettozahler. Während wir die Stadtentwicklung als Ganzes im Blick haben, agieren wir gleichzeitig effizienz- und kostenorientiert.“
Ausblick 2023: Kritische Infrastruktur und nachhaltiges Rechenzentrum
Nach dem IoT-Funknetz LoRaWAN für die Anwendung von Smart City-Lösungen, baut NetCologne ab 2023 auch die kritische Infrastruktur für Köln und die Region aus. Im Krisenfall ermöglicht künftig das LTE 450 MHz-Funknetz die Kommunikation von Behörden, Polizei oder Feuerwehr sowie die Steuerung der Energienetze für bis zu 72 Stunden ohne Strom. Bis 2035 will die Stadt Köln klimaneutral werden. Dazu trägt NetCologne mit dem Bau des ersten nachhaltigen Rechenzentrums ab Herbst 2023 in Köln bei.
„Das Handling wachsender Datenmengen einerseits und das Ziel, CO2 zu reduzieren andererseits, stehen grundsätzlich im Widerspruch. Mit unserem neuen Rechenzentrum werden wir aber im Sinne der Nachhaltigkeit künftig Energie noch effizienter nutzen. Soweit wir diese Energie nicht selbst CO2-neutral produzieren, kaufen wir sie aus erneuerbaren Quellen hinzu,“ sagt Timo von Lepel. NetCologne selbst ist seit 2022 CO2-neutral.