Glasfaser 28.03.2019
Schnelles Internet für Dormagen: evd und NetCologne erweitern eigenes Glasfasernetz
Pilotprojekt: Über 2.000 Wohnungen der Baugenossenschaft Dormagen eG erhalten modernen Glasfaserdirektanschluss.
© Schwalenberg-Fotografie
Dormagen. Bereits 2015 haben die evd energieversorgung dormagen gmbh und NetCologne mit dem Bau eines zukunftsfähigen Glasfasernetzes in Dormagen begonnen, um möglichst vielen Dormagenern Surfgeschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s zu ermöglichen. Seither können mehr als 23.600 Haushalte und 600 Firmen in Dormagen auf den schnellen Leitungen der evd und der NetCologne surfen. Fast 75% des Stadtgebietes sind so abgedeckt. Diese große Flächenabdeckung war dank des sogenannten FttC-Vectorings möglich. „Beim FttC-Vectoring (Fibre to the Curb = „Glasfaser bis zum Bordstein“) werden die Glasfaserleitungen bis zu den grauen Verteilerkästen an der Straße verlegt. Für die Übertragung ins Haus wird das bereits vorhandene Kupfernetz genutzt“, erklärt Bernd Pesch, Koordinator für den Breitbandausbau bei der evd. Vorteil dieser Methode ist, dass viele Haushalte in der Fläche innerhalb kurzer Zeit angeschlossen werden können.
Nächster Schritt in Richtung Zukunft: FttH
Im Juli 2017 starteten evd und NetCologne ein erstes Pilotprojekt für den Glasfaserdirektausbau in Dormagen: Im Baugebiet Nievenheim IV erhielten 175 Wohneinheiten in 110 Neubauten einen Glasfaserdirektanschluss. „Schnelles Internet ist für Mieter und Eigentümer heute genauso wichtig wie die Strom-, Wasser- oder Wärmeversorgung“, sagt evd-Geschäftsführer Klemens Diekmann. „Deshalb machen evd und NetCologne gemeinsam mit der Baugenossenschaft Dormagen eG nun den nächsten großen Schritt in Richtung Zukunft des Glasfaserausbaus in Dormagen“, sagt Diekmann. NetCologne und evd haben den Zuschlag für die Ausschreibung der Baugenossenschaft Dormagen eG erhalten und statten alle Gebäude der Baugenossenschaft mit Glasfaserdirektanschlüssen aus. Insgesamt werden 280 Objekte an das Glasfasernetz angeschlossen. Die Baugenossenschaft Dormagen eG ist der größte Wohnungsgeber in Dormagen und hat mehr als 2.500 Mitglieder und über 2.100 Wohnungen im Bestand. Nicht nur die Immobilien werden an das Glasfasernetz angeschlossen, sondern auch die Verkabelung innerhalb der Objekte bis in die jeweilige Wohnung wird durch NetCologne auf Glasfaser umgerüstet. „Mit dieser Technologie können wir den Mietern der Baugenossenschaft Dormagen zukünftig ultraschnelle Anschlüsse von bis zu einem Gigabit pro Sekunde anbieten“, erklärt Timo von Lepel, Geschäftsführer von NetCologne.
„Der Großteil der Gebäude steht in Horrem. Auch den Stammsitz der Baugenossenschaft in Horrem binden wir an das Glasfasernetz an“, so Bernd Pesch. Die restlichen Immobilien der Genossenschaft sind über das Stadtgebiet verteilt. „Der Hauptteil des Ausbaus wird bis Dezember 2019 fertiggestellt“, sagt Pesch. Durch das bereits gebaute Glasfasernetz im Stadtgebiet eröffnet sich hier die Möglichkeit, auch weitere Objekte außerhalb der Baugenossenschaft direkt mit einem eigenen Glasfaseranschluss anzubinden. „Wir befinden uns derzeit in der Prüfung und Wirtschaftlichkeitsbetrachtung, die bis zum Jahresende abgeschlossen sein soll. Danach können wir entscheiden, ob und welche Ortsteile und Objekte perspektivisch ebenfalls Glasfaserdirektanschlüsse erhalten können“, so Klemens Diekmann. Beim sogenannten FttH-Ausbau (Fibre to the Home = „Glasfaser bis zur Wohnung“) wird das Glasfaserkabel direkt bis in das jeweilige Haus verlegt, sodass auch die Leitungen bis zum Haus aus Glasfaser sind. Dadurch wird die Geschwindigkeit nochmals deutlich erhöht
„Wir sind froh, dass wir unseren Mietern gemeinsam mit dem lokalen Energieversorger evd und ihrem Partner NetCologne eine moderne und zukunftsfähige Internet und TV-Anbindung in all unseren Objekten anbieten können“, sagt Martin Klemmer, technischer Vorstand der Baugenossenschaft.