Unternehmen 20.09.2022
Schritt in Richtung Zukunft: Die Stadtwerke Kerpen bauen gemeinsam mit dem regionalen Anbieter NetCologne das Glasfasernetz aus – in und für Kerpen
Nach einer langen Vorlaufzeit können die Stadtwerke Kerpen nun den Spatenstich des sogenannten Weiße-Flecken-Projekts am Europagymnasium in Kerpen vermelden. Nachdem die Stadtwerke bereits im Jahr 2020 den Auftrag zum Ausbau des Glasfasernetzes von der Kolpingstadt Kerpen einholen konnten, führten einige Änderungen an der Förderrichtlinie wie auch die entsprechende Anpassung der Netzplanung zu einer zeitlichen Verzögerung. Doch die Zeit wurde sinnvoll genutzt: Die Wirtschaftsförderung der Kolpingstadt Kerpen, NetCologne und Westnetz haben daran gearbeitet, die neuen Förderbedingungen für einen möglichst umfassenden Ausbau zu nutzen – mit Erfolg. Gemäß der ursprünglichen Planung aus dem Jahr 2020 umfasste das Projekt nämlich nur etwa 280 Adressen. Durch das Förder-Update im Jahr 2021 können jetzt etwa 580 weitere Adressen – darunter auch alle Schulen in Kerpen – erschlossen werden.
Der Begriff „Weiße Flecken“ beschreibt im Kontext des geförderten Breitbandausbaus diejenigen Adressen, deren Internetanschluss als unterversorgt gilt. Dort steht eine Bandbreite von weniger als 30 Mbit pro Sekunde zur Verfügung. Doch auch Adressen mit bis zu 100 Mbit pro Sekunde sind nach dem Update förderfähig und können nun ebenfalls an das leistungsfähige Breitbandnetz angeschlossen werden.
Michael Kreusch, Geschäftsführer der Stadtwerke Kerpen, freut sich über den nächsten Projektschritt: „Von dem Infrastrukturausbau werden besonders jene Adressen profitieren, welche seit geraumer Zeit mit einer besonders schwachen Internetanbindung auskommen mussten. Denn ein zuverlässiger und leistungsfähiger Anschluss wird im Zuge der Digitalisierung des privaten sowie beruflichen Alltags immer wichtiger.“ Auch Volker Kähler, Bereichsleiter Produkt- und Infrastrukturmanagement bei NetCologne freut sich über den Ausbaustart: „Das Warten hat ein Ende. Endlich kann es losgehen und wir freuen uns, bald den Menschen in Kerpen Surfgeschwindigkeiten von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde anbieten zu können.“
Auch in den Ortsteilen Türnich, Blatzheim, Buir sowie in Horrem und Balkhausen werden die Arbeiten im Straßenraum bald beginnen. In Kerpen und Sindorf beginnt der Ausbau zu Anfang 2023. Die Anwohnerinnen und Anwohner werden jeweils rechtzeitig informiert.
Jene Haushalte, für die ein Ausbau vorgesehen ist, wurden bereits von der Kolpingstadt Kerpen und NetCologne kontaktiert. Diese können noch bis zum 31. Oktober 2022 (ursprünglich 30. September) ihre Grundstückseigentümererklärung für einen kostenfreien Anschluss abgeben. Nach diesem Termin muss ein individueller Baukostenzuschuss berechnet werden.
Anlässlich des Baubeginns begrüßen Bürgermeister Dieter Spürck und die städtische Breitbandverantwortliche Barbara Pütz den Vertreter der Fördergeberin, Michael Witte, von der atene KOM.
Bürgermeister Spürck ist hochzufrieden: „Die Investitionen in schnelles Internet sind Investitionen, die die Kolpingstadt für die Zukunft aufstellen. Deshalb haben wir natürlich auch die abgelegenen Einzellagen im Blick. Der Datenverkehr wird in den kommenden Jahren rasant ansteigen und um diese Datenmengen auch zuverlässig zu transportieren, sind leistungsstarke Internet-Anschlüsse zwingend notwendig – überall.“
„Wir sind froh durch die Bundesförderung nun alle Schulen im Stadtgebiet mit schnellem Internet versorgen zu können und damit die Basis für die Schule der Zukunft zu schaffen“, kommentiert Barbara Pütz.
Das Bundesförderprogramm „Weiße Flecken“ hat das Ziel, jene unterversorgten Anschlüsse, die in absehbarer Zeit nicht ohnehin an ein leistungsfähiges Netz angebunden werden, gefördert anzuschließen. Die Finanzierung des Programms ist zu je 50% durch die Bundesförderung Breitband sowie das Land NRW gewährleistet.
Bildunterschrift: (v.l.n.r.) Beim Spatenstich vor dem Europagymnasium in Kerpen. Michael Witte (atene KOM GmbH), Michael Kreusch (Geschäftsführer Stadtwerke Kerpen), Andreas Comacchio (Verwaltungsdezernent Kolpingstadt Kerpen), Dieter Spürck (Bürgermeister Kolpingstadt Kerpen) und Volker Kähler (Bereichsleiter Produkt- und Infrastrukturmanagement bei NetCologne)