Unternehmen 11.05.2022

Weiße Flecken werden geschlossen 33 Millionen Euro für Glasfaseranbindung – Köln baut Spitzenposition weiter aus

Köln, 11. Mai 2022 In Köln wird die digitale Infrastruktur mit Glasfaser weiter ausgebaut. Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie NRW, Tim Brauckmüller, Geschäftsführer, atene KOM, Projektträger des Bundes, und Timo von Lepel, Geschäftsführer der NetCologne Gmbh, haben heute gemeinsam das Breitbandprojekt „Weiße Flecken Köln“ vorgestellt.

Die Stadt Köln investiert im Rahmen dieses Projektes gemeinsam mit dem Bund und dem Land NRW insgesamt rund 33 Millionen Euro in die zukunftssichere Glasfaseranbindung. Bisher besonders schlecht versorgte Adressen, die sogenannten „weißen Flecken“, die auf weniger als 30 Megabit pro Sekunde zugreifen können, werden damit an das Netz der Zukunft angeschlossen. Das Projekt erstreckt sich über das gesamte Kölner Stadtgebiet mit rund 230 Kilometern Tiefbau und bringt in bisher unterversorgten Außenbezirken teilweise erstmalig Glasfaser in die Veedel. Der Ausbau erfolgt durch die NetCologne GmbH und wird bis Ende Juni 2025 abgeschlossen sein. Durch die konsequente Nutzung von Förder-Updates im laufenden Förderverfahren können insgesamt über 17.000 Wohn- und Geschäftseinheiten mit Glasfaser versorgt werden, darunter sechs Schulen in privater Trägerschaft und ein Krankenhaus. Damit hat sich die Anzahl der Adressen gegenüber dem ursprünglichen Förderszenario um das Vierfache erhöht.

Beim Gigabit-Ausbau setzt NetCologne zu 100 Prozent auf Glasfaser (FttH = Fibre to the Home). Die Glasfaserleitungen werden dabei nicht nur direkt bis in die einzelnen Gebäude verlegt, auch die Inhausleitungen, die oftmals noch aus Kupfer bestehen und den Datenfluss hemmen, werden durch Glasfaser ersetzt. Dadurch kommt auch in Mehrfamilienhäusern die maximale Leistung in jeder einzelnen Wohnung an. Ein weiterer Vorteil: Die Technologie ist nachhaltig, da sie auch für zukünftige Anforderungen die maximale Geschwindigkeit beim Datentransport sichert.

Die Eigentümer der Haushalte und Gewerbe, die vom geförderten Ausbau profitieren, werden individuell von der Stadt Köln und NetCologne angeschrieben und erhalten umfassende Informationen zum geplanten Ausbau. Damit die Gebäude mit Glasfaser angeschlossen werden können, müssen die Eigentümer im ersten Schritt eine Einverständniserklärung abgeben, da die Ausbauarbeiten nicht nur im öffentlichen Raum, sondern auch auf den Privatgrundstücken erfolgen werden.

Weitere Informationen und eine Übersichtskarte zum Breitbandprojekt der „Weißen Flecken Köln“ sind unter www.stadt-koeln.de/breitband abrufbar.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker: „Ein flächendeckendes Gigabitnetz ist von zentraler Bedeutung für den Wohn- und Wirtschaftsstandort Köln. Wir verfügen schon heute über eine der besten digitalen Infrastrukturen in Deutschland. Mit dem Gigabit Masterplan wollen wir diese Position weiter ausbauen. Durch die beiden Förderverfahren der weißen und grauen Flecken und das hohe privatwirtschaftliche Engagement in Köln werden wir Hamburg als bisherige bestversorgte Stadt überholen.“

Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie NRW: „Wenn wir eines in dieser herausfordernden Pandemie-Zeit gelernt haben, dann wie wichtig es ist, als Gesellschaft auf eine leistungsstarke digitale Infrastruktur zurückgreifen zu können. Die Stadt Köln nimmt nicht nur in NRW eine Vorreiterrolle ein und deshalb stellt das Land NRW auch Fördermitteln zur Verfügung, um den Ausbau in den weniger rentablen Gebieten zu unterstützen. Darüber hinaus fördern wir Gigabit- und Mobilfunkkoordinatoren, um den Gigabitausbau in Köln in der Luft und im Boden voranzutreiben.“

Tim Brauckmüller, Geschäftsführer, ateneKOM, Projektträger des Bundes: „Die Stadt Köln hat konsequent Förder-Updates genutzt wie kaum eine andere Stadt in Deutschland und hat das Potential von Förderprogrammen erkannt. Dadurch können viel mehr Adressen direkt mit Glasfaser ausgebaut werden. So sind Bundesförderprogramme auch in einer Millionenstadt wie Köln sinnvoll eingesetzt.“

Timo von Lepel, Geschäftsführer NetCologne: „Wir wollen unsere Heimatstadt zur Modellstadt für digitale Infrastruktur machen. NetCologne hat in Köln schon heute mit Abstand das dichteste Glasfasernetz und damit die ideale Basis für den weiteren Ausbau geschaffen. Unser Ziel ist 100 Prozent Glasfaser für Köln. Wir freuen uns sehr, dass wir nun mit Unterstützung von Stadt, Land und Bund die letzten unterversorgten Bereiche ins Gigabit-Zeitalter katapultieren.“

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