Unternehmen 05.09.2024

NetCologne eröffnet erstes nachhaltiges Rechenzentrum für Köln

  • Mehr Leistung, weniger Energieverbrauch: Startschuss für die nächste Generation der Rechenzentren in Köln.
  • Neues Datacenter bringt die Megatrends Datenwachstum und Klimaneutralität in Einklang.
  • Lokale Rechenzentren sind wichtiger Standortfaktor für Kölner Wirtschaft und unterstützen digitale Datensouveränität.

Köln, 5. September 2024. Nur zehn Monate nach Baubeginn startet NetCologne planmäßig den Betrieb des ersten nachhaltigen Rechenzentrums für Köln. Das Kölner Unternehmen setzt damit neue Maßstäbe für die Zukunft, in der steigendes Datenvolumen klimaneutral verarbeitet werden muss. Das Rechenzentrum zeichnet sich durch höchste Sicherheit, energieeffiziente Technologie, 100 Prozent Ökostrom und die Nutzung entstehender Abwärme aus. Damit entspricht es bereits heute den Vorgaben des neuen Energieeffizienzgesetzes für die kommenden Jahre.

Zur Eröffnung begrüßten NetCologne rund 150 Gäste aus lokaler Politik und Wirtschaft. Zur Eröffnung begrüßten die Geschäftsführer Timo von Lepel und Dr. Claus van der Velden 150 Gäste aus lokaler Politik und Wirtschaft.

„Rechenzentren sind das Gehirn unserer digitalen Gesellschaft. Wir wissen heute, dass das Datenvolumen, das über das Internet versendet wird, jedes Jahr um mehr als 30 Prozent wächst. Unser neues Rechenzentrum ist nicht nur die Antwort auf diesen steigenden Bedarf an Rechenkapazitäten, es setzt ihn sogar klimaneutral um. Für uns ist diese neue Generation der Rechenzentren ein wichtiger Bestandteil der digitalen Daseinsvorsorge“, sagt NetCologne Geschäftsführer Timo von Lepel.

Megatrend Datenwachstum
Getrieben von Künstlicher Intelligenz, dem Internet der Dinge (IoT), Smart City Anwendungen und dem Übertragungsstandard 5G wird sich die Datenmenge, die jedes Jahr über das Internet verschickt wird, bis 2030 rechnerisch verfünffachen (siehe BREKO Marktanalyse 2023: +31% pro Jahr). Die Bedeutung von digitalen Services für Unternehmen und Menschen nimmt weiter zu und damit der Bedarf und die Anforderungen an Rechenzentren.

Das neue Data Center der NetCologne ist speziell auf diese Anforderungen ausgerichtet. Innerhalb von nur zehn Monaten wurde das Gebäude in modularer Bauweise errichtet und ist flexibel erweiterbar. Bis zu 380 fertige Serverschränke haben auf ca. 1.000 m² Platz. Als sogenanntes Co-Location-Rechenzentrum bietet es zudem Unternehmen Flächen zum Betrieb ihrer eigenen Server an. Darüber hinaus können Spezial-Server für die Anwendung Künstlicher Intelligenz betrieben werden. In den Bau des ersten nachhaltigen Rechenzentrums investierte NetCologne rund 20 Millionen Euro.

Next Level: Energieeffizient und nachhaltig
Das neue Data Center ist das erste in Köln, das vollständig ressourcen- und energieeffizient gestaltet ist: Das Gebäude ist aus wiederverwertbaren Materialien erstellt und zu 50 Prozent recycelt. Höchste Energieeffizienz wird durch eine hybride Kühlung sowie optimierte Auslastung der Server sichergestellt. Das Rechenzentrum wird mit 100 Prozent Ökostrom betrieben und produziert zusätzlich eigene Energie über eine großflächige PV-Anlage. Ökologische Ausgleichsflächen (begrünte Fassade und Insektenwiese) kompensieren weitere CO2-Emissionen. Auch die Abwärme des Gebäudes wird gewinnbringend genutzt. Damit übertrifft NetCologne schon heute die Vorgaben des Energieeffizienzgesetzes für Rechenzentren der kommenden Jahre (PuE-Wert von 1,2 bis 2026 | NetCologne heute: 1,15).

„Mit dem Bau unseres neuen Rechenzentrums tragen wir zur Erreichung der Klimaschutzziele der Stadt Köln bei und unterstützen regionale Unternehmen bei ihrer Energiebilanz“, erläutert Timo von Lepel.

Höchste Sicherheit für Datenverarbeitung und -speicherung
Für den Betrieb des neuen Rechenzentrums hat NetCologne besonderen Wert auf eine schnelle Verfügbarkeit der Daten und Ausfallsicherheit gelegt. Mit der TÜV-Zertifizierung Stufe 3 (inkl. DIN 50600 und ISO 27001) entspricht es höchsten Anforderungen an Verfügbarkeit, Funktions- und Informationssicherheit. Für die Anbindung und Datenübertragung innerhalb des Rechenzentrums wurden rund 100 Kilometer Glasfaser verlegt. Alle wichtigen Komponenten sind redundant ausgelegt, so dass bei einer Störung, zum Beispiel der Unterbrechung eines Datenkabels, der Datenaustausch weiterhin gewährleistet bleibt. Eine mehrstufige Zugriffs- und Zugangskontrolle, flächendeckende Videoüberwachung, ein Wachdienst und eine Einbruchmeldeanlage verhindern den unbefugten Zugriff und Zugang zum Rechenzentrum.

Standortfaktor Regionalität
Die Digitalisierung schreitet weiter voran und ist von einem kaum zu überschätzenden Wert für Menschen und Wirtschaft. Zeitgleich wachsen die Gefahren durch Cyberkriminalität in nahezu allen Lebensbereichen, insbesondere mit Blick auf die kritische Infrastruktur (Energie, Krankenhäuser, Mobilität u.v.m.). Die rechtlichen und gesellschaftlichen Anforderungen an Datenschutz, Datensicherheit und Datenhoheit erfordern die Speicherung und Verarbeitung von Daten regional, vor Ort in Deutschland. Lokale Rechenzentren, wie das neueste der NetCologne, können hier einen wichtigen Beitrag für mehr digitale Datensouveränität leisten.